Regenwassernutzung
1) Filter 2) PE-Erdtank oder Beton-Zisterne 3) Beruhigter Zulauf 4) Rückstauwächter / Überlaufsiphon 5) Schwimmende Entnahme 6) Steuerung 7) Zapfhahn mit Steckschlüssel und Hinweisschild
Die Aufbereitung von Grundwasser zu einwandfreiem Trinkwasser wird immer schwieriger und verschlingt jährlich Millionen. Besonders in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten nimmt die Belastung des Grundwassers durch Nitrate und Pestizide bedrohliche Ausmaße an. In Ballungsgebieten sind es vor allen chlorierte Kohlenwasserstoffe, die Probleme bereiten. Immer häufiger muß bei der Trinkwasserbereitung auf Grundwasserreserven unter stadtfernen, naturnahen Gebieten zurückgegriffen werden.
Die Folge sind Grundwasserabsenkungen mit teilweise verheerenden Auswirkungen. Die Vergeudung von Trinkwasser für Auto-, Gebäude- und Straßenreinigung ist daher ökologisch nicht mehr vertretbar. Vor allem aber zu Gartenbewässerung und Toilettenspülung sollte Regenwasser genutzt werden.
Wasserbedarf für die WC-Spülung
Die Toilette ist der Wasserverbraucher Nummer Eins im Haushalt. Bei Toiletten mit herkömmlichen Spülkästen beträgt der Verbrauch ca. 45 l pro Person und Tag. Wird ein Spülkasten verwendet, bei dem die Wassermenge mit Hilfe einer Sparregelung begrenzt werden kann, ergibt sich ein durchschnittlicher Verbrauch von ca. 18 l pro Person und Tag.
Wasserbedarf für die Waschmaschine
Beim Wäschewaschen ist der Wasserverbrauch je nach Haushaltsgröße sehr verschieden. So schwankt der Wasserbedarf zwischen ca. 16 und 40 l pro Person und Tag, abhängig von der Ausnutzung der Maschine (Füllgrad) und deren Alter. Der Richtwert beträgt 18 l pro Person und Tag.
Wasserbedarf für Reinigung und Garten
Der Verbrauch für die Gartenbewässerung ist naturgemäß nicht über das ganze Jahr konstant. Pro Quadratmeter Gartenfläche wird mit ca. 60 l im jährlichen Durchschnitt gerechnet.
Das Diagramm zeigt Anwendungen und Mengen pro Person, die sich in einem Haushalt durch Regenwasser ersetzen lassen.
Regenwasserlagerung
Die Lagerung von Regenwasser in unterirdischen Behältern bringt gegenüber allen Alternativen erhebliche Vorteile. Absolute Dunkelheit und gleichbleibende, relativ niedere Temperaturen verhindern Fäulnisbildung und Algenwachstum. Ganz wesentlich ist, daß der Behälterwerkstoff gegenüber Regenwasser absolut neutral ist und keinerlei Stoffe an das Wasser abgibt. Die geschlossene und glatte Oberfläche des Behälters verhindert das Eindringen von Wasser- oder Schlammpartikeln in die Wandung. Außerdem ist gewährleistet, daß der Behälter einfach gereinigt werden kann. Zu den Grundanforderungen an jede Behälter zählen optimale Stabilität und Beständigkeit gegen extreme Außeneinwirkungen (leichte Erdbeben, Huminsäuren, Jauche etc).